ESG Immo­bilien
Ar­ti­kel • 2020-02-15

Grü­ne Han­dels­im­mo­bi­lie

Ver­zich­test du noch oder lebst du schon?

„Grün“ ist zu ei­nem Life­style-Be­griff ge­wor­den, der dem Handel sei­ne Rich­tung vor­gibt. Er­fah­ren Sie in unserer Rei­he #Fu­ture­Re­tail an ei­nem Pra­xis­bei­spiel, wie In­ves­to­ren eine „grü­ne“ Han­dels­im­mo­bi­lie zu­kunfts­fä­hig iden­ti­fi­zie­ren kön­nen.

Le­se­zeit: 3 Mi­nu­ten
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Grü­nes Ein­kau­fen ist längst mehr als das schlech­te Ge­wis­sen um den Pla­ne­ten. „Grün“ ist zu ei­nem Life­style-Be­griff ge­wor­den, der dem Handel sei­ne Rich­tung vor­gibt. Aber wie kön­nen In­ves­to­ren von dem Trend ler­nen, wie man eine „grü­ne“ Han­dels­im­mo­bi­lie zu­kunfts­fä­hig po­si­tio­niert? Eine Fi­lia­le von Denn’s Bio­markt in Würz­burg lie­fert ein gu­tes Pra­xis­bei­spiel.

„Ei­nem un­be­fan­ge­nen Be­ob­ach­ter kann kaum ent­ge­hen, daß vie­le Deut­sche in­zwi­schen leicht an­ge­grünt sind. Wer kennt nicht et­li­che Zeit­ge­nos­sen, die – ohne über­mä­ßig ju­gend­be­wegt, al­ter­na­tiv oder kul­tur­kri­tisch zu sein – ihren Pri­vat­haus­halt, ihren oi­kos, wie eine klei­ne Bür­ger­initia­ti­ve or­ga­ni­sie­ren: Der gute alte Kom­post­hau­fen im Gar­ten kommt längst wie­der zu sei­nem Recht; an­statt al­les zu ver­men­gen, wan­dern das Sil­ber­pa­pier, mit dem die Scho­ko­la­de ein­ge­wi­ckelt war, und die Alu­mi­ni­um­fo­lie, der Jo­ghurt­be­cher, die lee­ren Bat­te­rien aus dem Kin­der­spiel­zeug und das Alt­glas hübsch ge­trennt in die da­für vor­ge­se­he­nen Con­tai­ner.“

Kommt Ih­nen das be­kannt vor? Eine gute Zu­stands­be­schrei­bung unserer Zeit, mei­nen Sie? Dann le­ben Sie in der Ver­gan­gen­heit. Die­se Zei­len, die mit ei­ner Pri­se Sar­kas­mus ge­schrie­ben wur­den, stam­men aus dem Jahr 1986 aus der Süd­deut­schen Zei­tung. Der Ti­tel des Ar­ti­kels nimmt das The­ma vor­weg, es geht um nicht we­ni­ger als „Die grü­ne Wen­de im Be­wußt­sein“ der Men­schen, die sich schon da­mals Sor­gen um unsere na­tür­li­chen Le­bens­grund­la­gen mach­ten. Glei­ches gilt für die klei­ne Schwes­ter des Öko­lo­gis­mus, das so­ge­nann­te Öko-Shaming. Es in­spi­rier­te den Ko­mi­ker Otto Waal­kes 1989 zu ei­ner Film­sze­ne, in der er Öko­bau­ern we­gen des un­sach­ge­mä­ßen Kom­pos­tie­rens ei­nes Tee­beu­tels ins (schlech­te) Ge­wis­sen re­det.

Aber im Ernst: Dass Ver­brau­cher mit ih­rem Kon­sum­ver­hal­ten eine Mit­ver­ant­wor­tung am Zu­stand von Na­tur und Kli­ma tra­gen, ist zwar nicht neu. An­ge­sichts der gut mess­ba­ren Fol­gen der Kli­ma­er­wär­mung sind die For­de­run­gen nach ei­ner nach­hal­ti­ge­ren Le­bens­wei­se je­doch sehr viel lau­ter ge­wor­den. Und die Ver­brau­cher schei­nen zu­zu­hö­ren.

Immo­bilien
#Future Re­tail • Stand 11.02.2020

Ver­zich­test du noch oder lebst du schon?

Ver­zich­test du noch oder lebst du schon? Grü­nes Ein­kau­fen ist längst mehr als das schlech­te Ge­wis­sen um den Pla­ne­ten. „Grün“ ist zu ei­nem Life­style-Be­griff ge­wor­den, der dem Handel sei­ne Rich­tung vor­gibt. Er­fah­ren Sie an­hand des in­ter­es­san­ten Pra­xis­bei­spiels „Denn’s Bio­markt in Würz­burg“, wie In­ves­to­ren eine „grü­ne“ Han­dels­im­mo­bi­lie zu­kunfts­fä­hig po­si­tio­nie­ren kön­nen.

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Pra­xis­bei­spiel und Wealth­cap Scoring: Denn’s Bio­markt in Würz­burg

Wie aber kön­nen In­ves­to­ren von dem Trend ler­nen, wie man eine „grü­ne“ Han­dels­im­mo­bi­lie zu­kunfts­fä­hig po­si­tio­niert? Eine Fi­lia­le von Denn’s Bio­markt in Würz­burg lie­fert ein gu­tes Pra­xis­bei­spiel. Mit knapp 125.000 Ein­woh­nern zählt Würz­burg si­cher­lich nicht zu den größ­ten Städ­ten Deutsch­lands. Dank der sehr ho­hen Ein­zel­han­dels­zen­tra­li­tät ist die Be­deu­tung als Ein­zel­han­dels­stand­ort den­noch groß. Die eher durch­schnitt­li­che Kauf­kraft ihrer Ein­woh­ner macht die baye­ri­sche Stadt mit ei­nem stark po­si­ti­ven Pend­ler­sal­do wie­der wett. Im Zen­trum Würz­burgs, in­mit­ten his­to­ri­scher Bau­ten und Uni­ver­si­täts­fa­kul­tä­ten, be­fin­det sich in der Ein­kaufs­pas­sa­ge Ech­ter-Ga­le­rie ein Bio­markt. Trotz ge­rin­ger Sicht­bar­keit und ein­ge­schränk­ter Zu­gäng­lich­keit für mo­to­ri­sier­te Kun­den sind die Be­din­gun­gen her­vor­ra­gend, um dort hohe Fre­quenz­wer­te zu er­rei­chen. 

Die Viel­falt an Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten in wei­te­ren in­ner­städ­ti­schen Ein­zel­han­dels­ge­schäf­ten macht den Le­bens­mit­tel­markt vor al­lem für Stu­den­ten, Ta­ges­be­su­cher und An­woh­ner im nä­he­ren Um­kreis in­ter­es­sant, zu­mal sich der Stand­ort gut an die ver­än­der­ten Mo­bi­li­täts­ge­wohn­hei­ten des ur­ba­nen Pu­bli­kums an­ge­passt hat und bei­spiels­wei­se vie­le Ab­stell­mög­lich­kei­ten für Fahr­rä­der bie­tet. Der le­dig­lich 450 Qua­drat­me­ter gro­ße Bio­markt in der Ech­ter-Ga­le­rie bie­tet auf knap­per Fläche die Mög­lich­keit, bewusst zu kon­su­mie­ren. Kom­ple­men­tiert wird er durch ein ei­ge­nes Bis­tro, das mit wech­seln­den Ge­rich­ten in Bio­qua­li­tät zum Ver­wei­len nach dem Ein­kauf ver­lei­tet. Die der Ein­kaufs­pas­sa­ge vor­ge­la­ger­te Fuß­gän­ger­zo­ne bie­tet den Kun­den bei schö­nem Wet­ter Sitz­ge­le­gen­hei­ten im Grü­nen. Die Ech­ter-Ga­le­rie samt Bio­markt er­hält da­für ins­ge­samt 32 Punk­te im Wealth­cap-Mi­kro­scoring, die Stadt Würz­burg ei­nen Ma­kro-Score von 34.

Un­ser Tipp: Se­hen Sie dazu im Vi­deo „Bes­te Aus­sicht? So wer­den Han­dels­la­gen trans­pa­rent.“ unsere Ex­per­ten Mar­kus Wo­tru­ba, Lei­ter Stand­ort­for­schung bei der BBE Han­dels­be­ra­tung, und Se­bas­ti­an Zeh­rer, Lei­ter Re­se­arch und Un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on bei Wealth­cap.

Der Er­folg nach­hal­tig han­deln­der Händ­ler wie Bio-Su­per­märk­te zeigt, dass grü­ner Kon­sum nicht mehr weg­zu­den­ken ist. Und was den Händ­lern wich­tig ist, soll­te auch In­ves­to­ren wich­tig sein.
Ju­li­an Schnur­rer Lei­ter Pro­dukt­ma­nage­ment, Wealth­cap

#Fu­ture­Re­tail

Wir ha­ben für Sie in­ter­es­san­te The­men rund um das The­ma Handel und Handels­immobilien zu­sam­men­ge­stellt. Le­sen Sie mehr in den Ar­ti­keln oder hö­ren Sie unsere Pod­casts:

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