Corona-Effekt
Zentrale Lagen der Top-7 stabil.
Divergenz wächst.
Das Wealthcap Scoringmodell soll Investoren unterstützen, passende Bürolagen zu identifiziert. Lesen Sie, welchen Effekte das Corona-Jahr 2020 hatte. Und klicken Sie sich selbst mit der interaktiven Scorecard durch 94 Teilmärkte!
Die Wealthcap Studie „Future Office – Bürolagen mit Perspektive“ hatte erstmals 94 Büroteilmärkte deutscher Top-7-Städte aus Sicht unterschiedlicher Investorenstrategien auf ihre Zukunftsfähigkeit untersucht. Die diesjährige Aktualisierung der Daten bestätigt weitgehend die Erkenntnisse der Studie: Während insbesondere innerstädtische Lagen eine hohe Wertbeständigkeit beweisen, wächst auch die Spanne der Scores innerhalb der Top-7.
Grundlage der Berechnungen ist die RIWIS-Datenbank von bulwiengesa. Gemeinsam mit namhaften Experten – darunter Professor Dr. Carsten Lausberg von der HfWU Nürtingen-Geislingen, Professor Dr. Thomas Beyerle von Catella und Sven Carstensen von Bulwiengesa – wurde eine Methodik entwickelt, die Bürolagen genau auf die oben genannten drei Kriterien hin untersucht und anhand individueller Scorecards praxisnah bewertet.
Info zur Bedienung der Scorecard
Im ersten Schritt auf das Symbol „+“ in der Spalte klicken. Im zweiten Schritt ist dann die Auswahl von Stadt und Teilmarkt möglich. Hiermit können bis zu vier Städte/Teilmärkte miteinander verglichen werden.
Prinzipien der Circular Economy
An den Prinzipien der Circular Economy führt langfristig auch aus regulatorischer Sicht kein Weg vorbei. Wealthcap hat das zusammen mit JLL in einer aktuellen Studie analysiert. „Wer das Thema heute unterschätzt, steht womöglich morgen vor immensen regulatorischen Herausforderungen“.
Zentrale Bürolagen auch in Krisenzeiten beständig
Die Aktualisierung der Daten unter Berücksichtigung des Corona-Jahres 2020 hat die Kernaussagen der Studie validiert. Dies zeigt sich vor allem in der Konstanz der am besten bewerteten Makro- und Mikrolagen. Zentrale Teilmärkte und insbesondere die eng gefassten Innenstädte sind nach wie vor auf den Spitzenplätzen der Rankings vertreten. Dies liegt vor allem in der hohen Wertstabilität begründet, wohingegen Randlagen weiterhin durch größere Entwicklungspotenziale punkten.
„Dabei schützt in erster Linie eine gesunde Marktsituation vor drastischen Verwerfungen. Eine Ausgewogenheit von Flächenbedarf und Flächenneuzugang sowie niedrige Leerstände sind die verlässlichsten Indikatoren für auf Wertstabilität bedachte Investoren“, kommentiert Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.
Konstanz auf Spitzenplätzen belegt Beliebtheit der Top-7-Büromärkte
Auf Makroebene verbessert sich das durchschnittliche Scoring der Top-7-Standorte leicht von 3,21 auf 3,33 (aus möglichen fünf Punkten). Während sich zuvor München und Frankfurt am Main den Spitzenplatz mit 3,67 teilten, kann Frankfurt nun den ersten Rang mit einer Steigerung auf 4,17 erobern. Mit Ausnahme von Berlin (von 3,00 auf jetzt 2,67) und Stuttgart (von 3,17 auf 3,00) halten oder verbessern alle anderen Top-7 ihre Makro-Bewertung.
Auch auf Teilmarktebene gibt es Corona-bedingt wenig Veränderungen der Spitzenpositionen. In Berlin (Ku’Damm), München (Innenstadt), Frankfurt (Bankenviertel) und Stuttgart (City) behauptet sich erneut der jeweils bestplatzierte Teilmarkt aus dem letzten Jahr. In Hamburg (nun Hafencity statt Altstadt/Neustadt), Köln (nun Mühlheim statt City) verdrängt der vormals zweitstärkste Teilmarkt die vorherige Nummer eins. Nur in Düsseldorf gibt es etwas mehr Bewegung durch den Sprung der City-Süd von Rang fünf auf den Spitzenrang, anstelle der City.
Historisch volatile Märkte bedingen Rückschlagspotenzial und wachsende Divergenz
Trotz dieser weitgehenden Stabilität und Konstanz in der Breite der Ergebnisse lässt sich feststellen, dass die Spannen der besten und niedrigsten Scores innerhalb der Top-7-Standorte teilweise zunimmt. Manche Standorte sind besser durch die Krise gekommen als andere und konnten sich sogar verbessern. Dies hat zu leichten Verschiebungen innerhalb der Mikrolagen geführt.
„In der Krise zeigt sich, dass über die vergangenen Jahre volatile Mikrolagen weniger resilient sind als Standorte, die sich kontinuierlich und nachhaltig entwickelt haben. So kann es dadurch vereinzelt ein erhöhtes Rückschlagpotenzial geben. Auf Grundlage der neuen Zahlen aus dem Corona-Jahr entscheidet weiterhin die Volatilität des Teilmarktes über den langfristigen Investmenterfolg“, resümiert Zehrer.
Robustheit der Top-7 wirkt sich auf Mikrolagen aus
Im Rahmen der Studie wurden mit eigens konzipierten Scorecards sämtliche Mikrolagen der Top-7 vergleichbar gemacht. Das Update zeigt, dass sich der überwiegende Teil der Mikrolagen in einem herausfordernden Umfeld beweisen kann. Vier der sieben Standorte – München, Frankfurt am Main, Köln und Stuttgart – können ihre Mittelwerte steigern. Mit einem Score von jeweils 4,17 sind München-Innenstadt, München-Cityrand Süd, Köln-Mühlheim und Hamburg-Hafen-City die Top-Mikrolagen im Scoring. Als einziger Standort hat Düsseldorf eine Spitzenposition mit der Mikrolage Flughafen eingenommen. Einige Mikrolagen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg sind in ihrem Score hingegen leicht rückläufig.