ESG Immo­bilien
Ar­ti­kel • 2024-11-26

Ma­na­ge to Green

Out­sour­cing als Lö­sung für ei­nen
kli­ma­fit­ten Be­stand

Die De­kar­bo­ni­sie­rung der Im­mo­bi­li­en­bran­che ist ein zen­tra­les Ziel des „Eu­ro­pean Green Deal“. Da­bei muss der Fo­kus auf Be­stands­ge­bäu­den lie­gen, bei de­nen groß­teils Hand­lungs­be­darf be­stehen dürf­te. Wie mit dem „Ma­na­ge to Green“-Ansatz und durch Out­sour­cing an As­set Manager die Trans­for­ma­ti­on ge­lin­gen kann? Das er­fah­ren Sie hier.

Le­se­zeit: 2 Mi­nu­ten
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Kli­ma­neu­tra­li­tät: eine Her­aus­for­de­rung, die Chan­cen bie­tet

Der Kli­ma­schutz zählt zu den größ­ten Heraus­forde­rungen der Im­mo­bi­li­en­bran­che. Der eu­ro­päi­sche „Green Deal“ schreibt vor, dass alle Gebäude in der EU bis 2050 kli­ma­neu­tral sein müs­sen. Schon jetzt ach­ten In­ves­to­ren, Mie­ter und Fi­nan­zie­rer ver­stärkt auf den öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck, da Gebäude mit ge­rin­ger Energie­effizienz an Markt­at­trak­ti­vi­tät ver­lie­ren.
Der Groß­teil der in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren steht vor der Auf­ga­be, ihre Immo­bilien in den kom­men­den Jah­ren ge­mäß den ge­setz­li­chen Vor­ga­ben „grün“ zu ma­na­gen. „Die Über­tra­gung von Immo­bilien in ein Son­der­ver­mö­gen könn­te für vie­le nach­hal­tig ori­en­tier­te In­ves­to­ren, die über ei­ge­nen Be­stand ver­fü­gen, eine stra­te­gisch sinn­vol­le Lö­sung sein, um die ge­setz­li­chen An­for­de­run­gen an das ‚grü­ne‘ Ma­nage­ment von Be­stands­im­mo­bi­li­en zu er­fül­len“, er­läu­tert Ralf Frö­ba, Head of ESG Real Estate bei Wealth­cap.

Alt­bau statt Neu­bau: der Schlüs­sel zur Co²-Re­duk­ti­on

Doch al­lein auf Neu­bau­ten zu set­zen, kann nicht der rich­ti­ge Weg sein. Im­mer­hin sind 35 % der EU-Gebäude äl­ter als 50 Jah­re und fast 75 % en­er­ge­tisch in­ef­fi­zi­ent. Ab­riss und Neu­bau wür­den im­mense „graue“ Emis­sio­nen er­zeu­gen - sind oft nicht mach­bar und mit Blick auf ge­wach­se­ne In­nen­städ­te mit zum Teil his­to­ri­scher Bau­sub­stanz auch nicht wün­schens­wert. Eine um­fas­sen­de en­er­ge­ti­sche Be­trach­tung des Be­stands ist da­her un­um­gäng­lich - trotz zu er­war­ten­den In­ves­ti­ti­ons­be­darfs.

Es geht dar­um,
Be­stands­im­mo­bi­li­en en­er­ge­tisch ef­fi­zi­en­ter und ´klimafitter´zu gestalten, ohne die Kos­ten­sei­te aus den Au­gen zu ver­lie­ren
Ralf Frö­baHead of ESG Real Estate

Ge­ziel­te Maß­nah­men, gro­ßer Ef­fekt: So wird Be­stand kli­ma­fit

Be­stands­ge­bäu­de müs­sen für eine er­folg­rei­che en­er­ge­ti­sche Trans­for­ma­ti­on gründ­lich ana­ly­siert wer­den. Ein Bei­spiel hier­für ist die Sa­nie­rung ei­nes 1967 er­bau­ten Bü­ro­hau­ses in Frank­furt am Main durch Wealth­cap, dass durch Maß­nah­men wie LED-Be­leuch­tung, in­tel­li­gen­te Zäh­ler und was­ser­spa­ren­de Ar­ma­tu­ren deut­lich ef­fi­zi­en­ter wur­de, ohne gro­ße bau­li­che Ein­grif­fe. „Mit un­se­rem ´Ma­na­ge to Green´-Ansatz ge­lingt es uns, Immo­bilien schritt­wei­se in Rich­tung Kli­ma­neu­tra­li­tät zu trans­for­mie­ren und da­bei gleich­zei­tig lang­fris­tig de­ren Wert zu si­chern“, er­klärt Frö­ba. Wealth­cap ver­folgt da­bei ei­nen kon­se­quen­ten stra­te­gi­schen An­satz: Er­he­bung des Sta­tus quo, Re­duk­ti­on des En­er­gie­ver­brauchs, Um­stel­lung auf erneuer­bare En­er­gien und lang­fris­ti­ge Fle­xi­bi­li­tät der Ge­bäu­de­struk­tu­ren. Ziel ist es, mit In­ves­to­ren­zu­stim­mung bis 2040 alle ver­wal­te­ten Immo­bilien in den Net-Zero-Car­bon-Sta­tus zu über­füh­ren.

Out­sour­cing mit Mehr­wert: Ex­per­ten über­neh­men das Ru­der

Vie­le In­ves­to­ren ste­hen vor der Her­aus­for­de­rung, den nö­ti­gen Trans­for­ma­ti­ons­auf­wand nicht al­lein stem­men zu kön­nen. „Die kom­ple­xen An­for­de­run­gen rund um ESG und Kli­ma­neu­tra­li­tät über­for­dern vie­le Be­stands­hal­ter“ er­klärt Ralf Frö­ba. Hier kann das Out­sour­cing an spe­zia­li­sier­te As­set Manager, wie Wealth­cap, eine sinn­vol­le Lö­sung dar­stel­len. Durch ihre Ex­per­ti­se und Ska­len­ef­fek­te kön­nen die­se Pro­fis Sa­nie­run­gen ef­fi­zi­ent gestalten und gleich­zei­tig re­gu­la­to­ri­sche An­for­de­run­gen um­set­zen. Zu­dem pro­fi­tie­ren In­ves­to­ren von ver­bes­ser­ten Markt­zu­gän­gen bei Nach­ver­mie­tun­gen, Ver­äu­ße­run­gen und Mo­der­ni­sie­run­gen.

Nach­hal­tig­keit als Trei­ber des Er­folgs

Die nach­hal­ti­ge Trans­for­ma­ti­on der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ist ohne eine ESG-kon­for­me Be­stands­ver­bes­se­rung nicht mög­lich. Der An­satz des „Ma­na­ge to Green“ kom­bi­niert Um­welt­schutz, Ef­fi­zi­enz und lang­fris­ti­ge Wert­si­che­rung be­zie­hungs­wei­se Wert­stei­ge­rung - und schafft so die Grund­la­ge für eine kli­ma­neu­tra­le Zu­kunft in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. „Un­ser Ziel ist es, In­ves­to­ren die Mög­lich­keit zu ge­ben, von der Ob­jekt­trans­for­ma­ti­on zu pro­fi­tie­ren, ohne dass sie die kom­ple­xen Pro­zes­se selbst ma­na­gen müs­sen“, fasst Ralf Frö­ba zu­sam­men.

Wie aus dem ESG-Snapshot IV von EY Real Estate her­vor­geht, liegt die Ta­xo­no­mie-Quo­te bei vie­len In­ves­to­ren der­zeit un­ter 20 %. Doch bis 2030 pla­nen 72 % der In­ves­to­ren, ihre Port­fo­li­os zu mehr als 40 % ta­xo­no­mie­kon­form zu machen. Bei rund ei­nem Vier­tel der Be­frag­ten sol­len so­gar 81 bis 100 % der Be­stän­de den neu­en An­for­de­run­gen ent­spre­chen. „Die Hälf­te der Markt­teil­neh­mer sieht be­reits heu­te bes­se­re Fi­nan­zie­rungs­kon­di­tio­nen und hö­he­re Ver­kehrs­wer­te für ta­xo­no­mie­kon­for­me Gebäude“, er­klärt Frö­ba. Dies ver­deut­lich, dass nach­hal­ti­ges Handeln lang­fris­tig nicht nur den Wert der Immo­bilien stei­gert, son­dern auch fi­nan­zi­el­le Vor­tei­le für In­ves­to­ren schafft.