Immo­bilien Zielfonds­investments
Stu­di­en und Themen­reihe • 2023-11-06

Al­ter­na­ti­ve Investments

Al­ter­na­ti­ve Investments im gro­ßen Gan­zen

Zielfonds­investments ge­hö­ren als Bei­mi­schung in je­des Port­folio.  Schon eine ge­ring­fü­gi­ge Bei­mi­schung kann his­to­risch nach­weis­lich zu ei­nem bes­se­ren Ren­di­te-Ri­si­ko-Ver­hält­nis füh­ren. Warum das so ist, le­sen Sie im vier­ten und letz­ten Teil der Wealth­cap Themen­reihe „Mit Al­ter­na­ti­ves durch die Zei­ten­wen­de“.

Le­se­zeit: 5 Mi­nu­ten
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Al­ter­na­ti­ve Investments im gro­ßen Gan­zen

His­to­ri­sche Ana­ly­sen zei­gen, dass eine Bei­mi­schung mit Private-Equity-Buy-out-Fonds und Private-Real-Estate-Fonds ein klas­si­sches Ak­ti­en- und An­lei­he­port­fo­lio „re­si­li­en­ter“ in Kri­sen macht – vor­aus­ge­setzt, auch die Private-Equity- bzw. Real-Estate-Al­lo­ka­ti­on selbst ist in alle Rich­tun­gen breit di­ver­si­fi­ziert. Doch Private Equity und Private Real Estate sind kei­ne Bau­stei­ne, die nur in Kri­sen­zei­ten funk­tio­nie­ren kön­nen. Lang­fris­tig kann sich das Ren­di­te­po­ten­zi­al bei gleich­zei­tig sin­ken­der Vo­la­ti­li­tät des Ge­samt­port­fo­li­os er­hö­hen.

Die ers­ten drei Tei­le der Wealth­cap Themen­reihe „Mit Al­ter­na­ti­ves durch die Zei­ten­wen­de“ ha­ben ge­zeigt, dass:

1.    Kri­sen in der Re­gel un­vor­her­seh­bar und gleich­zei­tig un­ver­meid­bar sind. Wir wis­sen si­cher, dass sie kom­men, aber nicht wann und durch wel­chen Aus­lö­ser. Des­halb ist Diversi­fikation ein un­ver­zicht­ba­res Gut.
2.    Private-Equity-Buy-out-Fonds ha­ben sich in der Ver­gan­gen­heit im Ver­gleich zu den li­qui­den Ak­ti­en­märk­ten als re­la­tiv „ro­bust“ er­wie­sen. Zielfonds­investments sind kein rei­nes „Schön­wet­ter-In­vest­ment“, in den zu­rück­lie­gen­den 20 Jah­ren konn­te dar­über hin­aus, ge­ra­de in Kri­sen­zei­ten, eine deut­li­che Out­per­for­mance be­ob­ach­tet wer­den.
3.    Diversi­fikation ist da­bei auch bei Private-As­set-Al­lo­ka­tio­nen enorm wich­tig. Das gilt nicht nur re­gio­nal und bran­chen­über­grei­fend, son­dern vor al­lem auch auf der Zeit­schie­ne.

Po­si­ti­ver Ren­di­te- und Ri­si­ko­bei­trag zum Gesamt­portfolio

Un­ab­hän­gig da­von, wel­che Aus­rich­tung ein In­ves­tor mit sei­ner Ka­pi­tal­an­la­ge ver­folgt – ob mit ei­nem eher de­fen­si­ven Port­folio mit ho­hem An­lei­he­an­teil oder mit ei­nem of­fen­si­ven Aus­gangs­port­fo­lio, das na­he­zu voll­ständig auf Ak­ti­en ba­siert –, der po­si­ti­ve Ef­fekt ei­ner Bei­mi­schung auf Ren­di­te und Ri­si­ko be­zie­hungs­wei­se Vo­la­ti­li­tät bei lang­fris­ti­ger Be­trach­tung ist in der Ver­gan­gen­heit nach­weis­bar, wie die folgen­den Bei­spiel­port­fo­li­os in his­to­ri­scher Be­trach­tung zei­gen.

Abb. 1: His­to­ri­sche Ana­ly­se zur Bei­mi­schung von Private-Equity-Buy-out-Fonds und Private-Real-Estate-Fonds zu ei­nem Ak­ti­en­port­fo­lio; Quel­le: Wealth­cap.

Ab­bil­dung 1 zeigt ein Aus­gangs­port­fo­lio aus 50 Pro­zent Ak­ti­en sowie 50 Pro­zent An­lei­hen und wie sich die Bei­mi­schung von zehn be­zie­hungs­wei­se 20 Pro­zent Private-Equity-Buy-out-Fonds und Private-Real-Estate-Fonds auf die Ren­di­te sowie auf die Vo­la­ti­li­tät aus­wirkt. Die Ba­sis lie­fern his­to­ri­sche Zeit­rei­hen zwi­schen 2000 und 2021. In je­der der be­trach­te­ten Kon­stel­la­tio­nen steigt die Ren­di­te bei gleich­zei­tig sin­ken­der Schwan­kungs­brei­te be­zie­hungs­wei­se Vo­la­ti­li­tät.

Abb. 2: His­to­ri­sche Ana­ly­se zur Bei­mi­schung von Private-Equity-Buy-out-Fonds und Private-Real-Estate-Fonds zu ei­nem Ak­ti­en- und An­lei­he­port­fo­lio; Quel­le: Wealth­cap.

Die Ab­bil­dun­gen 2 und 3 zei­gen ab­wei­chend ein Aus­gangs­port­fo­lio aus 75 Pro­zent Ak­ti­en und 25 Pro­zent An­lei­hen be­zie­hungs­wei­se 25 Pro­zent Ak­ti­en und 75 Pro­zent An­lei­hen. Der Ef­fekt ei­ner Bei­mi­schung von Private-Equity-Buy-out-Fonds und Private-Real-Estate-Fonds ist re­tro­per­spek­tiv be­trach­tet grund­sätz­lich der­sel­be: Die Ren­di­te steigt, die Vo­la­ti­li­tät sinkt. Wo­bei bei hö­he­ren An­lei­he­al­lo­ka­ti­on im Aus­gangs­sze­na­rio der po­si­ti­ve Ef­fekt auf die Ren­di­te über­wiegt.

Abb. 3: His­to­ri­sche Ana­ly­se zur Bei­mi­schung von Private-Equity-Buy-out-Fonds und Private-Real-Estate-Fonds zu ei­nem Ak­ti­en- und An­lei­he­port­fo­lio; Quel­le: Wealth­cap.

Für die drei Aus­gangs­port­fo­li­os gilt so­mit:

De­fen­si­ves Port­folio mit ei­ner Al­lo­ka­ti­ons­quo­te von 75% An­lei­hen und 25% Ak­ti­en
Bei­mi­schung von 10% Private Equity: Deut­li­che Ver­bes­se­rungs­mög­lich­keit der Ren­di­te­chan­cen ver­bun­den mit ei­ner eher mo­de­ra­ten Ri­si­ko­re­du­zie­rung
Bei­mi­schung von 10% Private Real Estate: Gute Ver­bes­se­rungs­mög­lich­keit der Ren­di­te­chan­cen ver­bun­den mit ei­ner noch hö­he­ren Mög­lich­keit an Ri­si­ko­re­du­zie­rung

Mo­de­ra­tes Port­folio mit ei­ner Al­lo­ka­ti­ons­quo­te von 50% An­lei­hen und 50% Ak­ti­en
Bei­mi­schung von 10% Private Equity: Deut­li­che Ver­bes­se­rungs­mög­lich­keit der Ren­di­te­chan­cen ver­bun­den mit ei­ner eher mo­de­ra­ten Ri­si­ko­re­du­zie­rung
Bei­mi­schung von 10% Private Real Estate: Gute Ver­bes­se­rungs­mög­lich­keit der Ren­di­te­chan­cen ver­bun­den mit ei­ner mo­de­ra­ten Mög­lich­keit an Ri­si­ko­re­du­zie­rung

Of­fen­si­ves Port­folio mit ei­ner Al­lo­ka­ti­ons­quo­te von 75% Ak­ti­en und 25% An­lei­hen
Bei­mi­schung von 10% Private Equity: Gute Ver­bes­se­rungs­mög­lich­keit der Ren­di­te­chan­cen ver­bun­den mit ei­ner eben­falls gu­ten Mög­lich­keit an Ri­si­ko­re­du­zie­rung
Bei­mi­schung von 10% Private Real Estate: Mo­de­ra­te Ver­bes­se­rungs­mög­lich­keit der Ren­di­te­chan­cen ver­bun­den mit ei­ner deut­li­chen Mög­lich­keit an Ri­si­ko­re­du­zie­rung

Stei­gen­de Ren­di­te bei gleich­zei­tig sin­ken­dem Ri­si­ko – ist da­mit die „Bin­sen­weis­heit“ wi­der­legt, wo­nach hohe Ren­di­ten im­mer auch mit ho­hen Risiken ein­her­ge­hen? „Nein, die­ser Grund­satz des In­ves­tie­rens gilt na­tür­lich auch wei­ter­hin“, sagt Tho­mas Zim­mer­mann, Head of In­vest­ment­ma­nage­ment Private Equity / Private Real Estate bei Wealth­cap, und er­klärt: „Der Ef­fekt er­gibt sich dar­aus, dass als Ri­si­ko­kenn­zif­fer wie welt­weit üb­lich die Vo­la­ti­li­tät her­an­ge­zo­gen wird. Private Assets wie Private Equity oder Private Real Estate sind aber per De­fi­ni­ti­on kei­ne bör­sen­no­tier­ten As­set­klas­sen.“ Das heißt nicht, dass Private Equity und Private Real Estate frei von Risiken wä­ren. „Ein­zel­ne Ge­schäfts­mo­del­le kön­nen schei­tern und Un­ter­neh­men vom Markt ver­schwin­den. Ge­gen Risiken aus Ei­gen­ka­pi­tal­in­ves­ti­tio­nen ist auch Private Equity nicht ge­feit. Umso wich­ti­ger ist des­halb eine brei­te Streu­ung, die sys­te­ma­tisch und ef­fek­tiv be­son­ders mit Ziel­fonds­stra­te­gien ge­lin­gen kann.“
 
Der wich­tigs­te Fak­tor ist, dass sich et­wa­ige Kri­sen – wie im ers­ten Teil der Wealth­cap Themen­reihe ge­se­hen – wenn über­haupt erst mit ei­ni­ger Ver­zö­ge­rung und zu­meist deut­lich ge­rin­ge­ren Aus­schlä­gen als vom Ak­ti­en­markt zu Be­ginn un­ter­stellt be­merk­bar machen.

Private-Equity-Buy-out-Fonds und Private-Real-Estate-Fonds pro­fi­tie­ren bei lang­fris­ti­ger Be­trach­tung ge­nau­so von ei­ner po­si­ti­ven Kon­junk­tur­la­ge wie der Ak­ti­en­markt
Tho­mas Zim­mer­mannHead of In­vest­ment­ma­nage­ment Private Equity/Private Real Estate bei Wealth­cap

Private Assets leisten ei­nen po­si­ti­ven Ren­di­te-Ri­si­ko-Bei­trag bei of­fen­si­ven wie de­fen­si­ven Port­fo­lio­al­lo­ka­tio­nen

„Private-Equity-Buy-out-Fonds und Private-Real-Estate-Fonds pro­fi­tie­ren bei lang­fris­ti­ger Be­trach­tung ge­nau­so von ei­ner po­si­ti­ven Kon­junk­tur­la­ge wie der Ak­ti­en­markt“, sagt Tho­mas Zim­mer­mann. „Nur war bei bis­he­ri­gen Kri­sen, zum Bei­spiel der Fi­nanz­kri­se, der ma­xi­ma­le Quar­tals­ver­lust ge­rin­ger und die Er­ho­lungs­zeit kür­zer.“ Da­mit sei­en Private Assets je nach in­di­vi­du­el­ler Aus­ge­stal­tung lang­fris­tig in der Lage, so­wohl die Per­for­mance zu er­hö­hen als auch die Vo­la­ti­li­tät ei­nes be­reits be­stehen­den Port­fo­li­os zu ver­rin­gern.

Das gel­te so­wohl für ein de­fen­siv aus­ge­rich­te­tes Aus­gangs­port­fo­lio mit ho­hem An­lei­he­an­teil als auch für ein of­fen­si­ve­res Port­folio mit ho­hem Ak­ti­en­an­teil, wie die his­to­ri­sche Be­trach­tung der drei Bei­spiel­al­lo­ka­tio­nen zei­ge. Da­bei las­se sich die Wir­kung je nach Höhe der Bei­mi­schung und Aus­ge­stal­tung des Port­fo­li­os indivi­duell aus­ge­stal­ten. So­mit ist für je­den An­le­ger­ty­pus eine indivi­duell pas­sen­de Al­lo­ka­ti­on mit Private-Assets-Bei­mi­schung dar­stell­bar.