12.09.2022

Von „Ex­ten­ded Rea­li­ties“ bis „Per­ma­nent Beta“ − Wealth­cap Future Lab iden­ti­fi­ziert Zu­kunfts­fel­der für den Ar­beits­platz von mor­gen

Der Real-As­set- und In­vest­ment-Manager Wealth­cap hat in der neu ge­grün­de­ten Denk­fa­brik Future Lab mit in­ter­nen und ex­ter­nen Expert:innen re­le­van­te Zu­kunfts­sze­na­ri­en für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft iden­ti­fi­ziert und kon­kre­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen ab­ge­lei­tet. 20 Wissenschaftler:innen, Verbandsvertreter:innen und Bran­chen­pro­fis be­wer­ten Ent­wick­lun­gen in sechs de­fi­nier­ten The­men­fel­dern, die kurz-, mit­tel- und lang­fris­tig Ein­fluss auf Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men, Bestands­objekte und auf die Stadt­ent­wick­lung ha­ben. Aus den ge­won­ne­nen Er­kennt­nis­sen wer­den kon­kre­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen er­ar­bei­tet. Ak­tu­ell bei­spiels­wei­se Im­pul­se für die Re­vi­ta­li­sie­rung der Mün­che­ner „Ten Towers“ von Wealth­cap.

„Im Future Lab schau­en wir qua­si aus ei­ner Zoom-out-Perspektive auf die The­men, bei de­nen wir die größ­ten Ver­än­de­run­gen er­war­ten. Da­für nut­zen wir bewusst die Schwarm­in­tel­li­genz von Markt­ak­teu­ren, die teil­wei­se er­heb­lich an­ders in die Zu­kunft bli­cken als wir selbst. Warum ist es wich­tig, alle Per­spek­ti­ven zu ken­nen, auch die ex­tre­men? Ir­gend­wo da­zwi­schen lie­gen die wich­ti­gen Ant­wor­ten. Und sie lie­gen nicht zwangs­läu­fig in der Mit­te“, sagt Se­bas­ti­an Zeh­rer, Lei­ter Re­se­arch bei Wealth­cap.

„Der Ar­beits­platz der Zu­kunft ist kein Ort, son­dern eine neue Di­men­si­on des Ar­bei­tens. Das ist unsere Vi­si­on, die nicht nur für die Re­vi­ta­li­sie­rung der ‚Ten Towers‘ wich­tig ist, son­dern auch für den Wert­erhalt und die zu­sätz­li­che Wert­schöp­fung in unseren der­zeit mehr als 150 Be­stands­im­mo­bi­li­en in ganz Deutsch­land. Im Future Lab ha­ben wir un­ter­schied­li­che Sze­na­ri­en durch­dacht, die nach­hal­ti­gen Im­pact für uns als Un­ter­neh­men, für unsere Ob­jek­te, aber auch für die Städ­te als sol­che ha­ben“, kom­men­tiert Dr. Chris­ti­an Si­ma­nek, Be­reichs­lei­ter As­set Ma­nage­ment bei Wealth­cap.

Die „Ten Towers“ mit ihrer Ge­samt­miet­flä­che von über 60.000 Qua­drat­me­tern am Leuch­ten­berg­ring im Mün­che­ner Stadt­be­zirk Berg am Laim sol­len in den kom­men­den Jah­ren um­fas­send re­vi­ta­li­siert wer­den. Da­bei ha­ben die Res­sour­cen­scho­nung, viel­fäl­ti­ge Ser­vices für Nutzer:innen und die Nach­bar­schaft im Quar­tier, Mo­bi­li­tät, Di­gi­ta­li­sie­rung und Kon­nek­ti­vi­tät sowie eine gro­ße Fle­xi­bi­li­tät beim In­nen­aus­bau eine be­son­de­re Be­deu­tung.

Im Rah­men ex­ter­ner Fach­ge­sprä­che, so­ge­nann­ter Shark Ses­si­ons, in­iti­iert Wealth­cap span­nen­de Dis­kus­sio­nen zum The­ma Stadt und Im­mo­bi­lie von mor­gen. Dar­aus las­sen sich die folgen­den sechs Hand­lungs­fel­der ab­lei­ten, die aus­führ­lich auf dem Re­se­arch-Blog Wealth­cap Ex­per­ti­se be­schrie­ben sind.

1) Cir­cu­lar Economy: Reu­se, Re­du­ce, Re­cy­cle

Beim The­ma Kreis­lauf­wirt­schaft sieht Ar­chi­tekt und Prä­si­dent der Deut­schen Ge­sell­schaft für Nach­hal­ti­ges Bau­en (DGNB), Aman­dus Samsøe Satt­ler, gro­ßes Po­ten­zi­al bei Be­stands­im­mo­bi­li­en. „Jede Im­mo­bi­lie, die ein­fach und ohne gro­ßen Auf­wand neu ge­nutzt wer­den kann und nicht ab­ge­ris­sen und durch ei­nen Neu­bau er­setzt wer­den muss, ist ein Fort­schritt in Rich­tung Kreis­lauf­wirt­schaft.“
Der öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck kann op­ti­miert wer­den, in­dem Res­sour­cen ge­schont und ge­teilt sowie Ab­fäl­le und un­nö­ti­ger Ab­riss kon­se­quent ver­mie­den wer­den (Reu­se, Re­du­ce und Re­cy­cle).

2) Liveable Ci­ties: Im Quar­tier wird al­les ein­fa­cher

Für Ar­chi­tek­tin Julia Erd­mann müs­sen Städ­te und Quar­tie­re mehr bieten als eine funk­tio­nie­ren­de In­fra­struk­tur. Der Grund­ge­dan­ke lau­tet „Lo­cal First“. Orte des Le­bens und Ar­bei­tens sowie Dienst­leis­tungs­be­trie­be sind idea­ler­wei­se in 15 Mi­nu­ten er­reich­bar, vom Büro über das Fit­ness­stu­dio und die Kita bis zur S-Bahn. Vie­le Ser­vices wer­den über Sha­ring-An­bie­ter und Platt­for­men an­ge­bo­ten, er­mög­licht durch eine Quar­tiers-App.
„Die Ver­lin­kung zum ei­ge­nen Le­ben ist der Schlüs­sel. Das heißt, sich die Fra­ge zu stel­len, ob ich selbst hier ger­ne le­ben und ar­bei­ten wür­de, ob die­se Im­mo­bi­lie und ihre Um­ge­bung mich glück­lich und ge­sund hal­ten“, er­klärt Erd­mann.

3) Work from Any­whe­re: mehr als ein Büro

Jo­nas Ha­ber­korn, Di­rec­tor bei Built­world, dis­ku­tier­te in sei­ner „Shark Ses­si­on“ den Wan­del von Büro­immobilien: „Es hat sich eine ‚Work from Anywhere‘-Mentalität eta­bliert. Das Mot­to der 2020er-Jah­re lau­tet ‚Re­mo­te First‘. Bü­ros wer­den nicht ver­schwin­den, son­dern statt fes­ten Ar­beits­plät­zen eher Raum für in­tel­li­gen­te Kol­la­bo­ra­ti­on bieten. Dar­aus zie­hen sie ihren Mehr­wert.“
Statt Qua­drat­me­tern zählt dem­nach künf­tig „Of­fice as a Ser­vice“ – und die Fra­ge, wie gut ein Büro zur Kol­la­bo­ra­ti­on und Krea­tiv­ar­beit ein­lädt.

4) Per­ma­nent Beta: ste­ter Wan­del der Ar­beits­wel­ten

Der Wan­del ist ste­tig, sei es beim Ein­satz wei­ter­ent­wi­ckel­ter Tech­no­lo­gien, Ar­beits­um­ge­bun­gen oder -ab­läu­fen. Ver­än­de­run­gen und Ver­bes­se­run­gen wer­den konti­nuierlich vor­ge­nom­men. In­no­va­ti­on, Er­geb­nis­se und Pro­duk­te sind dem­nach nie­mals mehr fi­nal: In Zu­kunft wird „Per­ma­nent Beta“ prä­gend sein und die Men­schen sind be­reit, selbst zu kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­run­gen bei­zu­tra­gen.

„Der ste­te Wan­del macht eine ste­te An­pas­sung an neue städ­te­bau­li­che Ge­ge­ben­hei­ten und sich ver­än­dern­de Quar­tier­s­um­ge­bun­gen er­for­der­lich“, er­klärt der Ex­per­te Diet­mar Leyk, Ar­chi­tekt sowie Di­rek­tor und Co-Grün­der von Space­coun­cil.

5) Ex­ten­ded Rea­li­ties: Ar­beits­wel­ten wer­den zu Er­leb­nis­wel­ten

Immo­bilien mit ei­nem di­gi­ta­len Zwil­ling, Pla­nungs­pha­sen mit­hil­fe von Vir­tu­al oder Aug­men­ted Rea­li­ty und „Tech­no­lo­gy as a Ser­vice“ als Wei­ter­ent­wick­lung von „Soft­ware as a Ser­vice“ wer­den zum Qua­li­täts­merk­mal der Zu­kunft. Die vir­tu­el­le Welt schließt zur phy­si­schen Welt auf.
Der Ex­per­te Tho­mas An­drae, Grün­der und Ge­schäfts­füh­rer von Lin­den Ca­pi­tal, ist sich si­cher: „Ein modernes Büro­gebäude ist ein Tech-Hub.“

6) Next City So­cie­ties: von der Pla­nung zum Pla­ce­ma­king

Zu­künf­tig tritt an die Stel­le her­kömm­li­cher Pla­nung und Pro­jek­tie­rung die Idee des Pla­ce­ma­kings: Die Immo­bilien- und die Nach­bar­schafts­ent­wick­lung wer­den ge­mein­sam mit der Ent­wick­lung des öf­fent­li­chen Raums zu­sam­men­ge­führt. Bürger:innen wer­den gleich­be­rech­tigt mit­ein­be­zo­gen.
„In her­aus­ra­gen­den Quar­tie­ren sind die ent­spre­chen­den Akteur:innen von ei­nem per­sön­li­chen In­ter­es­se und ei­ner en­gen Ver­bin­dung zum Pro­jekt und zu den Men­schen vor Ort ge­trie­ben und ha­ben lang­fris­ti­ge Qua­li­tä­ten zum Ziel“, er­klärt der Ex­per­te Alex­an­der Rieck, For­scher am Fraun­ho­fer IAO und Grün­der des Ar­chi­tek­tur­bü­ros LAVA.

Wei­te­re Informationen zum Wealth­cap Future Lab sind auf dem Re­se­arch-Blog Wealth­cap Ex­per­ti­se und im dort ver­öf­fent­lich­ten Er­geb­nis­re­port ver­füg­bar.

Kon­takt

Sie sind Jour­na­list oder Me­di­en­ver­tre­ter und möchten Nä­he­res zu unseren Pro­duk­ten und un­se­rem Un­ter­neh­men er­fah­ren?