11.10.2022

Wealth­cap Markt­check „ver­ant­wor­tungs­vol­le Geld­an­la­ge“: Nach­hal­ti­ge Investments ohne Ren­di­te­ab­stri­che sind ge­fragt

Der Real-As­set- und In­vest­ment-Manager Wealth­cap und das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Ci­vey ha­ben private Investor:innen nach de­ren Prä­fe­ren­zen hin­sicht­lich ei­ner ver­ant­wor­tungs­vol­len Ka­pi­tal­an­la­ge be­fragt. Die Er­geb­nis­se zei­gen, dass Investments mit ei­nem nach­hal­ti­gen Bei­trag ge­wünscht sind, wenn sie zu­dem eine gute Ren­di­te bieten.

„Die Er­war­tun­gen an eine ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Geld­an­la­ge sind deut­lich ge­stie­gen. Heut­zu­ta­ge geht es um dop­pel­te Nach­hal­tig­keit, das heißt nach­hal­tig aus­kömm­li­che Ren­di­ten zu er­wirt­schaf­ten mit öko­lo­gisch und so­zi­al nach­hal­ti­gen Pro­duk­ten. Es ist unsere Auf­ga­be als As­set- und In­vest­ment-Manager, zu zei­gen, dass dies mög­lich ist. Da­für braucht es ak­ti­ve Stra­te­gien, um kos­ten­ef­fi­zi­ent Wer­te zu he­ben und die In­ves­ti­tio­nen zu iden­ti­fi­zie­ren, die zu­gleich die größ­te ESG-He­bel­wir­kung ent­fal­ten und lang­fris­tig zur Wert­stei­ge­rung bei­tra­gen. Ge­nau dazu wol­len wir ver­stärkt in den en­gen Dia­log mit In­ves­to­ren und Ver­triebs­part­nern ge­hen und un­ter Be­weis stel­len, dass Ren­di­te und Nach­hal­tig­keit künf­tig im­mer stär­ker Hand in Hand ge­hen“, sagt Ju­li­an Schnur­rer, Lei­ter Stra­te­gie, Pro­dukt­ma­nage­ment und Struk­tu­rie­rung bei Wealth­cap.

Für den Markt­check zum The­ma „ver­ant­wor­tungs­vol­le Geld­an­la­ge“ ha­ben Wealth­cap und Ci­vey Kri­te­ri­en zur Aus­wahl von Geld­an­la­ge­pro­duk­ten sowie die Ge­wich­tung ver­schie­de­ner Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­en ab­ge­fragt. Die ak­tu­el­le Um­fra­ge legt den Schwer­punkt auf die Private-Ban­king-Ziel­grup­pe. Ent­spre­chend wur­den 500 ver­mö­gen­de Pri­vat­per­so­nen mit ei­nem li­qui­den Ver­mö­gen von mehr als ei­ner Mil­li­on Euro be­fragt.1

Ren­di­te bei Pro­dukt­aus­wahl an ers­ter Stel­le

Die Um­fra­ge zeigt, dass 52,3 % der Anleger:innen eine prin­zi­pi­el­le Ver­ein­bar­keit von Ren­di­te und Nach­hal­tig­keit se­hen. Frau­en (57,4 %) sind da­bei op­ti­mis­ti­scher als Män­ner (50,3 %), was die Ver­ein­bar­keit der bei­denZiel­set­zun­gen be­trifft. 12,0 % (Män­ner: 11,5 %; Frau­en 13,3 %) woll­ten sich dazu nicht ein­deu­tig äu­ßern.

„Gleich­wohl zeigt das Er­geb­nis auch, dass knapp die Hälf­te der Be­frag­ten an ei­ner Ver­ein­bar­keit von Ren­di­te und Nach­hal­tig­keit zwei­felt“, kom­men­tiert Schnur­rer das Um­fra­ge­er­geb­nis. „Die An­nah­me, dass nach­hal­ti­ge Ka­pi­tal­an­la­gen per se eine schlech­te­re Ren­di­te ein­brin­gen, ist wei­ter­hin ver­brei­tet. Hier ist die Bran­che ge­fragt, die­sem Trug­schluss ent­ge­gen­zu­wir­ken. Mit dem kla­ren Be­weis, dass bei Investments in Real Assets Ren­di­te und Nach­hal­tig­keit ver­ein­bar sind, lässt sich die Skep­sis der Anleger aus­räu­men.“

Be­fragt nach den grund­sätz­li­chen Aus­wahl­kri­te­ri­en für Geld­an­la­ge­pro­duk­te, steht das Ren­di­te­po­ten­zi­al mit 51,1 % an ers­ter Stel­le. Es fol­gen Um­welt­kri­te­ri­en, das an­ge­mes­se­ne Ma­nage­ment durch den Pro­dukt­an­bie­ter (je­weils 12,2 %) sowie so­zia­le Fak­to­ren (10,3 %). Ins­ge­samt ent­fällt auf die ESG-Kri­te­ri­en zu­sam­men­ge­fasst da­mit ein An­teil von 34,7 %, wo­mit ein Drit­tel der Anleger:innen dies bei ver­ant­wor­tungs­vol­lem Investieren prio­ri­siert.

Eine wei­te­re Fra­ge ziel­te spe­zi­ell auf die re­la­ti­ve Prio­ri­sie­rung zwi­schen den bei­den Fak­to­ren Ren­di­te sowie Verantwortung für Um­welt und Ge­sell­schaft. 68,7 % der Be­frag­ten spra­chen sich für Ren­di­te aus, 19,3 % fin­den bei­des gleich be­deut­sam, wäh­rend mit 9,7 % nur je­der Zehn­te Um­welt und Ge­sell­schaft als wich­ti­ger ein­stuft. Frau­en (17,9 %) und jün­ge­re Anleger:innen (18,4 % der 30- bis 39-Jäh­ri­gen) prio­ri­sie­ren Um­welt und Ge­sell­schaft da­bei deut­lich häu­fi­ger.

„Die deut­li­che Fo­kus­sie­rung auf das The­ma Ren­di­te ist unserer An­sicht nach stark ge­prägt vom ak­tu­el­len wirt­schaft­li­chen Um­feld. Die ge­stie­ge­ne In­fla­ti­on, die vo­la­ti­le Zins- und Kon­junk­tur­ent­wick­lung sowie geo­po­li­ti­sche Unsicher­heiten wie der Krieg in der Ukrai­ne ha­ben Nach­hal­tig­keits­über­le­gun­gen der­zeit, re­la­tiv ge­se­hen, si­cher ein Stück weit in den Hin­ter­grund ge­drängt“, er­klärt Schnur­rer. „Zu­künf­tig kann al­ler­dings ohne eine fun­dier­te Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie kei­ne se­riö­se Ren­di­te­pro­gno­se mehr ge­stellt wer­den. Denn Investments, die man­gels ESG-Stra­te­gie ne­ga­ti­ve Wert­ef­fek­te auf­wei­sen, ent­wi­ckeln sich per­spek­ti­visch zu Stran­ded Assets.“

ESG-Kri­te­ri­en bei der Aus­wahl des Pro­dukt­an­bie­ters mit ent­schei­dend

Die Um­fra­ge un­ter­sucht auch Fak­to­ren bei der Ent­schei­dung für oder ge­gen ei­nen Pro­dukt­an­bie­ter. Bei mehr­fa­cher Ant­wort­mög­lich­keit lan­det auch hier das Ren­di­te­ver­spre­chen mit 43,4 % an ers­ter Stel­le. ESG-Aspek­te wie Trans­pa­renz in der Fir­men­füh­rung und Kom­mu­ni­ka­ti­on (35,2 %), ge­sell­schaft­li­che und so­zia­le Verantwortung (17,1 %) und öko­lo­gi­sche Verantwortung (14,6 %) er­wei­sen sich aber eben­falls als über­aus re­le­vant.
Ver­ant­wor­tungs­vol­le Geld­an­la­ge ist lang­fris­tig, nach­hal­tig und trans­pa­rent

Auf die Fra­ge, wie sie ver­ant­wor­tungs­vol­les Investieren für sich de­fi­nie­ren, nen­nen die meis­ten eine Kom­bi­na­ti­on aus lang­fris­tig (39,3 %), nach­hal­tig (25,9 %) und trans­pa­rent (21,4 %). Fak­to­ren wie kli­ma­neu­tral (15,9 %), re­gio­nal (14,4 %) und so­zi­al (11,4 %) wer­den als we­ni­ger be­deut­sam be­trach­tet. Die jün­ge­re Ge­ne­ra­ti­on der 30- bis 39-Jäh­ri­gen legt da­bei be­son­ders gro­ßen Wert auf Nach­hal­tig­keit (45,8 %), so­zia­les Investieren (31,4 %) und Kli­ma­neu­tra­li­tät (25,5 %). Da­mit liegt nahe, dass die­se Aspek­te künf­tig an Be­deu­tung ge­win­nen wer­den.

Der aus­führ­li­che Markt­check steht zum Down­load zur Ver­fü­gung.

1 Die Um­fra­ge von Ci­vey im Auf­trag von Wealth­cap fand zwi­schen dem 20.05. und dem 12.06.2022, mit ei­ner Stich­pro­ben­grö­ße von n gleich 500, statt. Be­fragt wur­den Pri­vat­per­so­nen mit ei­nem li­qui­den Ver­mö­gen von mehr als 1 Mio. Euro.

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