21.07.2014

Wealth­Cap ana­ly­siert: Deut­scher Im­mo­bi­li­en­markt wei­ter ro­bust

Die Prei­se für Wohn­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land stei­gen – vor al­lem in den Top-La­gen der Groß­städ­te wie Mün­chen oder Ber­lin. Eine Im­mo­bi­li­en­bla­se sieht der Sach­wer­te­spe­zia­list der­zeit trotz­dem nicht: „Wir ha­ben die ty­pi­schen Kri­te­ri­en für eine Preis­bla­se ana­ly­siert und se­hen zum jet­zi­gen Zeit­punkt kei­ne Im­mo­bi­li­en­bla­se – we­der im Bü­ro­im­mo­bi­li­en­markt noch im Woh­nungs­markt“, sagt Ga­brie­le Volz, Ge­schäfts­füh­re­rin von Wealth­Cap.

Woh­nungs­markt: Preis­stei­ge­run­gen al­lein sind noch kei­ne Im­mo­bi­li­en­bla­se

In der herr­schen­den Dis­kus­si­on wird oft ver­ges­sen, dass erst das Zu­sam­men­wir­ken ver­schie­de­ner Fak­to­ren eine Bla­se ent­ste­hen lässt. Die Ana­ly­se zeigt, dass Preis­bla­sen in der Ver­gan­gen­heit oft­mals in Zei­ten star­ken Wirt­schafts­wachs­tums und nied­ri­ger Zin­sen ihren Ur­sprung hat­ten. Er­mög­licht wur­den die Bla­sen­bil­dung dann durch eine star­ke Aus­wei­tung des Kre­dit­vo­lu­mens, eine lo­cke­re Kre­dit­ver­ga­be der Ban­ken sowie ei­nen re­gel­rech­ten Bau­boom. In Deutsch­land zeigt sich nach Ein­schät­zung der Wealth­Cap-Ex­per­ten je­doch ein an­de­res Bild: „Wir se­hen hier­zu­lan­de durch­aus eine gut lau­fen­de Wirt­schaft und ein his­to­risch nied­ri­ges Zins­ni­veau. Al­ler­dings wer­den Im­mo­bi­li­en­kre­di­te deut­lich re­strik­ti­ver ver­ge­ben als in an­de­ren Län­dern und auch das Kre­dit­vo­lu­men hat sich in den letz­ten Jah­ren kaum ver­än­dert“, so Volz wei­ter. Im Schnitt be­trug das Wachs­tum für Kredite im Woh­nungs­bau zwi­schen 2000 und 2011 1,6%, 2013 lag die Wachs­tums­ra­te bei 2,0% 1.

Dazu kommt, dass ein­schlä­gi­gen Stu­di­en zu­fol­ge in Deutsch­land nicht zu viel, son­dern eher zu we­nig ge­baut wird. In be­gehr­ten La­gen wie etwa in der Münchner In­nen­stadt ist Wohn­raum nach wie vor knapp und die Nach­fra­ge über­steigt das An­ge­bot bei Wei­tem. Das treibt na­tür­lich die Prei­se. Kri­tisch wird es al­ler­dings erst, wenn sich die Ent­wick­lung von Kauf- und Miet­prei­sen dau­er­haft von den wirt­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen ent­kop­pelt. „In Mün­chen geht die ‚Sche­re‘ zwi­schen Miet- und Kauf­prei­sen für Wohn­im­mo­bi­li­en deut­lich aus­ein­an­der“, er­klärt Volz. Seit 2000 sind die Mie­ten um 24,4% ge­stie­gen, die Kauf­prei­se um 73,5%2. Al­ler­dings kann die­se Ent­wick­lung wei­test­ge­hend fun­da­men­tal be­grün­det wer­den. Denn die gu­ten wirt­schaft­li­chen Per­spek­ti­ven und die hohe Le­bens­qua­li­tät machen die Stadt at­trak­tiv für Zu­wan­de­rer - vor al­lem für jun­ge Fach­kräf­te aus dem In- und Aus­land3. Und dann trifft hohe Nach­fra­ge auf ein knap­pes An­ge­bot. Na­tür­lich kann es da auch mal zu kurz­fris­ti­gen Über­hit­zun­gen kom­men – aber eben nicht zu ei­ner flä­chen­de­cken­den Bla­se.

Büro­immobilien: Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät treibt Preis­ent­wick­lung, Mün­chen wei­ter­hin be­liebt

All­zu viel neue Flächen gibt es auch im Bü­ro­im­mo­bi­li­en­markt nicht. In Mün­chen zeigt sich 2014 ein deut­lich ge­rin­ge­rer Flä­chen­zu­wachs als noch im Jahr 20104. Dazu kommt, dass mehr als 60% der neu ent­ste­hen­den Flächen be­reits vor­ver­mie­tet oder ei­gen­ge­nutzt sind. In Top-La­gen ist das An­ge­bot eben­falls be­grenzt – bei gleich­zei­tig wach­sen­der Zahl der Bü­ro­be­schäf­tig­ten, ei­nem wich­ti­gen In­di­ka­tor für die Nach­fra­ge nach Bü­ro­flä­chen. Von spe­ku­la­ti­vem Bau­boom kann also kei­ne Rede sein.

In­ves­to­ren aus dem In- und Aus­land zieht es wei­ter­hin nach Deutsch­land und vor al­lem in die Isar­me­tro­po­le. In Mün­chen zeigt sich ins­be­son­de­re seit 2012 im Ver­gleich zu Ber­lin, Ham­burg und an­de­ren gro­ßen Städ­ten ein noch­ma­li­ges An­zie­hen der Kauf­preis­fak­to­ren. An­ders als im Wohn­im­mo­bi­li­en­markt geht die „Sche­re“ zwi­schen Miet- und Kauf­prei­sen bei Büro­immobilien je­doch nicht ganz so weit aus­ein­an­der: Ins­ge­samt stei­gen die Kauf­preis­fak­to­ren in Mün­chens zen­tra­len La­gen zwi­schen 2004 und 2013 um 28,7%, die Mie­ten er­hö­hen sich im sel­ben Zeit­raum um 14,3%5.

Hin­zu kommt auch hier als we­sent­li­cher Preis­trei­ber die hohe Nach­fra­ge in Ver­bin­dung mit ei­nem knap­pen Flä­chen­an­ge­bot in zen­tra­len La­gen.

„Unsere Ana­ly­se zeigt, dass Immobilien­investitionen in Deutsch­land nach wie vor eine Zu­kunfts­in­ves­ti­ti­on sind. Denn der Stand­ort Deutsch­land punk­tet mit wirt­schaft­li­cher Stär­ke und be­legt re­gel­mä­ßig Spit­zen­plat­zie­run­gen bei in­ter­na­tio­na­len Ran­kings zur Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät“, so Volz.

Über Wealth­Cap:

Wealth­Cap zählt zu den führen­den An­bie­tern ge­schlos­se­ner Sach­wer­te­fonds in Deutsch­land. Unsere fast 30-jäh­ri­ge Ex­per­ti­se ge­währt uns Zu­gang zu hoch­wer­ti­gen Ob­jek­ten in vie­len at­trak­ti­ven Anlage­klassen, die wir in ver­ständ­li­che und auf in­di­vi­du­el­le An­la­ge­zie­le zu­ge­schnit­te­ne Be­tei­li­gungs­an­ge­bo­te über­set­zen. Wir ent­wi­ckeln Pro­duk­te so­wohl für Pri­vat­an­le­ger als auch Struk­tu­rie­rungs­lö­sun­gen für die be­son­de­ren Bedürf­nisse pro­fes­sio­nel­ler In­ves­to­ren. Bis­her in­ves­tier­ten rund 200.000 Anleger in 135 Be­tei­li­gun­gen. Ins­ge­samt be­läuft sich das plat­zier­te Ei­gen­ka­pi­tal auf rund 7,1 Mrd. Euro.

1 Deut­sche Bun­des­bank (2014)
2 RIWIS bul­wi­en­ge­sa (2014)
3 Pri­ce­wa­ter­hous­e­Coo­pers, Ham­bur­gi­sches Welt­wirt­schafts­in­sti­tuts (2013): Mün­chen 2025 - eine Me­tro­pol­re­gi­on und ihre Ent­wick­lungs­per­spek­ti­ven
4 Col­liers In­ter­na­tio­nal (2014)
5 RIWIS bul­wi­en­ge­sa (2014)

Kon­takt

Sie sind Jour­na­list oder Me­di­en­ver­tre­ter und möchten Nä­he­res zu unseren Pro­duk­ten und un­se­rem Un­ter­neh­men er­fah­ren?